Ganz besonders die Frage, ob in Deutschland Studiengebühren eingeführt werden, erhitzt die Gemüter der Studenten dieses Landes ganz besonders.
Dabei geht es noch um viel mehr als um die Frage, ob sie die Studierenden auch weiterhin das Studieren an einer Universität leisten können und ob die soziale Gereichtigkeit erhalten bleibt oder sich eine 2-Klassen-Gesellschaft bildet. Dies wird durch Parolen wie "Bildung ist Menschenrecht" skadiert.
Es geht vielmehr auch um die Frage, wie wir unser Bildungssystem im internationalen Vergleich wieder fit machen können, in welche sinnvollen oder sinnlosen Aufgaben der Staat gesellschaftliche Ressourcen investiert, und ob nicht auch Bildung nach einem Leistungsanreizsystem gestaltet werden sollte.
Auch hier ist wieder die hintergründige Frage nach den Werten, welche die Paradigmen der Bildungspolitik festlegen. Wollen wir eine Bildung, die für alle erschwinglich ist? Wollen wir ein Bildungssystem, das alle gleich macht? Wollen wir ein international mittelmäßiges Bildungssystem? Wollen wir ein leistungsfähiges Bildungssysten? Wollen wir ein Bildungssystem, was Leistungsanreize setzt? Wer soll die Bildung finanzieren?
Bundesweit kommt es zeitgleich zum Protest der Beamten im ööfentlichen Dienst zu einem Streik der Ärzte. Sie fordern 30% mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen sowie kürzere Arbeitszeiten.
Gleichzeitig stehen wir in Deutschland vor leeren Kassen. Im verarbeitenden Gewerbe beträgt die durchschnittliche Lohnerhöhung der letzten Jahre zwischen 1,5 und 2,5%.
Auf der anderen Seite wandern bereits jetzt viele junge deutsche Ärzte uns Ausland ab, weil die Arbeitsbedingungen dort entscheidend besser und die Löhne viel höher sind. Hier hingegen herrscht Ärztemangel, es gibt nicht geüngend Mediziner, die in Deutschland bleiben wollen.
Wie seht ihr die Lage? Sollte man den Ärzten ihre Forderung erfüllen? Was muss man sonst noch ändern, damit es bezahlbar wird?
Hallo Eik! Nun ich habe gesehen dass die Mannschaft im letzten Spiel schon besser war. Allerdings gab es 2 Dinge zu bemerken: Die Abwehr war wie immer recht desolat. Außerdem ist Luxemburg eine Gurkentruppe, die sogar von Liechtenstein 1:2 geschlagen wurde. Bedenkt man das, so hätten wir analog gegen Liechtenstein nur 3,5:0 gewinnen und das ist nun wahrlich keine große Leistung, wenn man bedenkt dass wir z.B. Rußland schon mal mit 12:0 geschlagen haben. Also muss es wirklich noch etwas besser werden!
In Antwort auf:Also zuerst einmal ist der "deutsche Zweifel" etwas sehr Gutes, der uns zu dem gemacht hat, was wir sind. Er hat uns die Reformation gebracht, war der Boden der Aufklärung, das Blut der Wissenschaften. Dies haben wir (und die meisten Europäischen Länder) den meisten anderen stark religiösen Staaten voraus, welche nicht zweifeln dürfen, ja geradezu Angst vor dem Zweifel haben
Für die Vergangenheit mag es sein, dass unser Zweifel positiv war. Man darf aber nicht vergessen, dass sich die Welt immer schneller dreht, und die Reaktionen darauf immer schneller erfolgen müssen. Wir werden den Anschluß verlieren, wenn wir nicht aufhören zu zweifeln, weil das Zweifeln die Schnelligkeit unserer Reaktionen vermindert. Es kann ja nicht sein, dass wir immer noch nicht die Probleme gelöst haben, die bereits vor 30 Jahren diagnostiziert worden sind und somit schon längst bekannt waren.
In Antwort auf:Die negative Haltung hängt mit einem Grundproblem der Deutschen zusammen, welches gleichzeitig eine der größten Untugenden unseres Volkes ist - der Neid. Mann gönnt den Anderen den Erfolg nicht, deshalb redet man Ihre Leistungen kaputt
Das Gefährliche daran ist, dass die 68er, die du später zitierst, daran nichts geändert haben, obgleich sie andere Tugenden zerstört haben. Wir haben also jetzt weniger gute, aber gleich viele schlechte Tugenden.
In Antwort auf:Mal ehrlich, wer von uns hat ein Deutsches Vorbild, einen deutschen Helden. In Frankreich kennt und verehrt jedes Kind einen Vercingetorix.
Das stimmt. Das ist aber ein germanisches Problem. Wir sind vom Verhalten immer noch in der Tradition der alten Germanen, und die kannten nur Stammeshelden. Da mag jeder einen haben. Du weisst selber was sie mit den eigenen Voklshelden gemacht haben, die es geschafft haben, mehrere Stämme zu vereinen. Sie haben sie getötet, weil sie zu mächtig wurden.
In Antwort auf:Damit sind dann auch die Punkte der Mitnahmementalität, die in Deutschland vor den 70`ern alles andere als normal gewesen wären, beseitigt. Man bräuchte keine Gesetze zum Arbeitszwang, wo es ja geradezu zu einem Hobby geworden ist, diese Gesetzte bestmöglichst zu umgehen.
Brilliant formuliert! Logisch klar und nachvollziehbar. Ich würde in diesem Sinne einen Vorschlag machen: Das Arbeitslosengeld bzw. die Sozialhilfe wird nach 3 Monaten völlig gestrichen. Dafür wird ein "Recht auf Arbeit" eingeführt. Demnach muss die Stadt, wo jemand wohnt, ihm eine Arbeit anbieten. Sie kann auswählen, was das sein soll. Dafür muss sie ihn dann in Höhe der heutigen Sozialhilfe einen Arbeitslohn zahlen, bis er wieder Arbeit hat. Wer eine solche Arbeit nicht annimt, kriegt eben nichts.
Zu Konfuzius: Natürlich ist es besser wenn man die Werte vorlebt. In Deutschland ist es aber nicht attraktiv, Politiker zu werden. Man verdient viel weniger als in der Wirtschaft und man wird ständig kritisiert und von den Parteikollegen zermahlen. Deswegen wird sich garantiert niemand finden, der als Politiker eine Vorbildfunktion hat.
In Antwort auf:Jetzt könnte man natürlich mit den Beispiel des Dachdeckers kommen. Derart schwere körperliche Arbeit ist ab einen gewissen Alter einfach nicht mehr ausführbar. Aber der Mensch sollte in der Lage sein mehr als einen Beruf in seinen Leben auszuüben. D.h. konkret, wenn er nicht mehr körperlich arbeiten kann, könnte er z.B. Verkäufer
DAs ist ein sehr interessanter Gedanke. Es gibt Studien, die zeigen dass Menschen sehr schnell sterben, wenn sie keine sozialen Kontakte mehr haben. Dies geschieht oft automatisch, wenn sie aus dem Beruf ausscheiden. Durch die "Umberufungsmaßnahme" könnte man also das Lebensgefühl der Senioren verbessern und ihre Lebenswerartung steigern.
In Japan gibt es eine Insel, auf der das so praktiziert wird. Die Menschen werden dort oft über 100 Jahre alt und arbeiten bis zum Lebensende aktiv in der Gesellschaft mit!
Dies hätte außerdem den Vorteil dass das know-how dieser sehr erfahrenen Arbeiter nicht ausstirbt, sondern länger verfügbar bleibt.
In Antwort auf:Und genau hier sehe ich das Problem: die Politiker verteilen gerne, vor Wahlen oder während unangehmer Ankündigungen, solche Steuervorteile.
DAs stimmt. Aber das tun sie immer gerne. Und da sie das auch jetzt an dem bestehenden Steuersystem machen, wird entweder dieses System noch komplizierter, oder ein vereinfachtes wird komplizierter. Da ist es doch allemal besser, wir machen ein System, was zunächst so einfach ist, dass es auch allmählich wieder verkompliziert werden kann....
In Antwort auf:Der zweite wichtige Punkt ist, dass sehr viele Personen Ihr Geld von der EU für Landwirtschaftliche Tätigkeiten erhalten. Würde man es stark umschichten hätten wir in der EU generell, auch in Deutschland-Spanien-Italien, eine signifikant höhere Arbeitslosenquote.
Das sehe ich an sich nicht so. Die Arbeitslosigkeit mag dann zwar etwas höher liegen, aber dafür ist das Geld produktiver angelegt, was zu mehr neuentstehenden Arbeitskräften führen als alte wegfallen.
In Antwort auf:Meiner Meinung nach, sollte die Bildung vor allen in den Schulen verstärkt werden. Dies bedeutet bspw. Ganztagschulen mit umfangreichen Freizeitangebot in Bildung (auch Förderung), Sport und Gesellschaftsspielen (Theater oder Zeitungs AG).
Das denke ich auch. Damit könnte man auch die Geburtenrate erhöhen. Im Bericht der Bundesregierung standen da ein paar ganz gute Anregungen zu drin!
Ob man dann eine Basisförderung der Jugend betreibt oder eine reine Elitenförderung muss man dann sehen, wenn man erst mal im deutschen Etat ein Signal sieht hin zu mehr Bildungsausgaben. Das wäre schon mal das erste wünschenswerte Signal!
In Antwort auf:Mir wäre am liebsten, Bundestag und Bundesrat hätten nichts mehr gemeinsam zu entscheiden.
Nun, es ist ja eine generelle Frage ob man ein föderales System will oder nicht. Unser System ist aus 2 Gründen beizubehalten (was nicht gleichzusetzen ist damit, ob es auch gut ist!): Zum einen ist es durch den 2.Weltkrieg entstanden, da die Alliierten ein Interesse daran hatten, die Entscheidungsfindung in Deutschland zu erschweren und Kontrollorgane zu schaffen. Es wird daher auch sehr schwierig sie wieder abzuschaffen, da jeder weiss dass es gefährlich sein könnte und ein Gremium wie der Bundesrat, der aus machthungrigen Landesfürsten besteht, sich ja nicht selber abschaffen würde. Der zweite Grund besteht darin dass sich im Ausland Bewunderung breit gemacht hat für dieses System, was in der Vergangenheit auch immer wieder den Anspruch bewiesen hat, durch gegenseitige Kontrolle falsche Entscheidungen erst gar nicht zu treffen. Das ist im Ausland oft anders. Diese objektivierte Außensicht lässt erkennen, dass das System vielleicht besser sein könnte als sein Ruf.
In Antwort auf:Ist diese neue Kleinstaaterei angesichts der Globalisierung nicht geradezu lächerlich?
Nun, die Kleinstaaterei entsteht ja nicht primär durch das System an sich, sondern durch das Verhalten der Provinzler im Bundesrat. Das System an sich ist nicht schlecht. DAs Problem ist nur, das Menschen nun mal zu opportunistischem Verhalten neigen und daher das System vermiesen, was dazu führt dass es zu negativen Ergebnissen führt. Aus diesem Grund müsste zumindest ein starker Einschnitt erfolgen, mit dem Ziel die Handlungsfähigkeit des Bundestages zu entfesseln.
Im Grunde brauchen wir auch keinen Bundesrat als Kontrollgremium; Die Kontrolle der Politiker sollte nicht durch andere Politiker (im Zweifel noch derselben Partei), sondern vom Volke direkt ausgehen. Wie wäre es nicht besser, man hätte dazu ein Gremium aus Vertretern der Berufsstände, die vom Volke direkt gewählt würden, und zwar müssten dazu die Gewerkschaften, die Arbeitgeberverbände, Vertreter des Handwerks usw. antreten. Dies hätte außerdem den Vorteil, dass sie an der politischen Entscheidungsfinung beteiligt wären und nicht mehr aus dem Hintergrund abstruse Forderungen in den Raum stellen könnten, von denen sie ja doch wissen dass sie unerfüllbar sind. Sie trügen dann mehr Verantwortung.
In Antwort auf:Es wurde der maximale Abschreibungssatz von 20% auf 30% p.A. erhöht. Dadurch werden kurzfristige Investitionen in größeren Anlagegütern gefördert.
In der Tat, das ist eine Maßnahme, die ich vehement fordere. Damit schafft man zukünftiges Investitionspotential!
In Antwort auf:In diesen Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass es doch etwas vermessen ist Frau Dr. Merkel als Quotenfrau zu bezeichnen.
Ja, das ist ein bisschen journalistisch-provokanter Stil, aber es gibt ja gewiss Leute, die das so sehen! Ich selber sehe es auch nicht so, aber gleichwohl wäre es keine Beleidigung, wenn man es auf die Zeit vor 2001 bezieht. Es gibt viele Frauen, die mal als Quotenfrau angefangen haben, und es dann weit gebracht haben. Letztlich ist das ja auch einer der Gründe, warum man diese Quote eingeführt hat: Sie soll Politikerinnen die Chance geben, sich zu profilieren, was letztlich auch unserem Land gut tut.
Mittlerweile ist die Regierung von Angela Merkel mehr als 100 Tage im Amt. Diesen Zeitraum nimmt man gewöhnlich, um ein erstes Fazit zu ziehen.
Anfänglich dauerte es ja sehr lange, bis sich die Regierung überhaupt bilden konnte; Niemand traute der Quotenfrau aus dem Osten so recht zu, eine Regierung zu bilden und sich damit gegen den windigen integeren Anwalt aus dem Norden durchsetzen zu können, der dazu bereits als Kanzler einen Amtsbonus hatte.
Was meint ihr: Hat Angela Merkel und ihr Team die Bewährungsprobe bestanden? Wie seht ihr die bisherige Arbeit der Bundesregierung?
Nach der schlchten bisherigen Bilanz von Jürgen Klinsmann ist die Frage: Ist er überhaupt qualifiziert, das deutsche WM-Team zur Weltmeisterschaft zu führen? Oder sollte dies lieber jemand anders machen?
Seit dem Spiel gegen Italien ist im deutschen Fußball Ernüchterung eingekehrt. Wir sahen ein Spiel, was von der deutschen Elf flach, hilflos, ohne "Ausstrahlung" (G.Netzer) gespielt wurde.
Wir haben einen Teamchef, der die meiste Zeit in Amerika ist, dem es an Charisma fehlt und der erst noch unter Beweis stellen muss dass er qualifiziert ist für seine Aufgabe.
Gleichwohl haben wir in seinen ersten Spielen als Teamchef eine Leistungssteigerung der deutschen Mannschaft sehen können.
Was meint ihr? Wird Deutschland Weltmeister, oder wird die Bilanz unseres Teams ähnlich ausgehen wie bei der letzten EM?
Vergangene Tage habe ich eine Mail mit folgendem Inhalt erhalten. Was haltet ihr davon?
In Antwort auf:Die Geschichte von Herrn Müller
Eine schöne Geschichte über Herrn Müller
Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden.
Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber Der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, daß sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.
Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, daß sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat. Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.
Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.
Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug. Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt.
Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.
Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller.
Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, daß er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.
Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewußt, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewußt, es ist nämlich kein Geheimnis Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.
Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.
Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.
Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, daß der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen habt, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.
Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wißt ihr, daß der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.
Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.
Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller.
Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus.
Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.
Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muß ich euch sagen, daß man so etwas einfach nicht tut.
Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, dann laßt doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.
Ich finde, dass die Reform schon notwendig ist. Früher waren z.B. nur etwa 30% der Gesetze zustimmungspflichtig im Bundesrat, heute sind es hingegen schon über 60%. Das bedeutet, dass der Bundesrat überall mitreden kann, die Gesetzgebung dauert länger, viele Köche verderben den Brei. Es ist daher überfällig, dass endlich Regelungen getroffen werden, die die Kompetenzen regeln, und die Gesetzgebungsverfahren deutlich beschleunigen.
Das Steuersystem unseres Landes ist das komplizierteste der Welt.
Wer kann schon mit Begriffen wie Halbeinkünfteverfahren, Gewerbesteuerhebesatz, Asset-Deal, Treatyshopping oder Grenzsteuersatz etwas anfangen?
Zahllose Urteile vor deutschen Gerichten, Richtlinien und Durchführungsverordnungen belegen den Reglungsbedarf im deutschen Steuerrecht. Dies kann so nicht bleiben, wir brauchen ein gerechtes, einheitliches Steuersystem.
Wie kann dieses aussehen? Biederdeckel - System von Merz, Flat-Tax von Kirchhoff oder Reichensteuer der SPD? Gleicher Steuersatz für alle, oder jedem Tierchen sein Pläsierchen? Welche Ideen sollten in ein neues Steuersystem einfließen?
Angesichts der Vielzahl an Problemen, die täglich in der Zeitung stehen, könnte man glatt den Überblick verlieren. Meiner Meinung nach gibt es jedoch eine geringe Anzahl von Schlüsselproblemen, auf deren Lösung man sich konzentrieren muss.
Diese sind: - die grundsätzlich negative Haltung der Deutschen. Egal ob wir Meister geworden sind bei den olympischen Winterspielen, ob wir in den letzten Quartalen wieder Wirtschaftswachstum erzielt haben, uns scheint nicht bewusst zu sein dass wir im Ausland bewundert werden: Wir sind nicht stolz auf unser Land und auf unsere Leistungen in der Vergangenheit. Wir sehen immer nur das negative. Dies drückt die Investitionen und die Kauflust. Wirtschaftswachstum Fehlanzeige. In anderen Ländern geht man mit einer anderen Einstellung an die Dinge. Wirtschaftswachstum beginnt im Kopf! - Die Unflexibilität der Märkte. Hier neigt man dazu, alles und jeden zu bevormunden, offenbar weil man meint, der Staat wisse alles besser und müsse die Bürger beschützen. Vertrauen in die Leistung des einzelnen würden dazu führen, dass der Arbeitsmarkt freier und dynamischer, die Menschen flexibler und innovativer und das land damit wettbewerbsfähiger würde. - Das komplizierte Steuersystem. In einem Vergleich von 150 Ländern landete Deutschland auf dem letzten Platz, weil kein anderes Land ein so kompliziertes Steuersystem hat. Dies schreckt Investoren ab. Wir brauchen ein Steuersystem mit der Devise: Gleicher Steuersatz für alle. Das ist einfach, gerecht und dynamisch. - Zu hohe Lohnnebenkosten. Diese nehmen Geld aus den Taschen der Produktiven (Erwerbstätige) und lassen es den Unproduktiven (Rentner, Kranke, Arbeitslose) zufließen. Der Reiz zu arbeiten sinkt, die Menschen werden unproduktiver. Wachstum wird erschwert, die Arbeitslosigkeit steigt als Folge der durch die hohen Lohnnebenkosten verteuerten Arbeit, die damit im internationalen Vergleich nicht konkurrenzfähig ist. - Kein Niedriglohnsektor. Viele Unqualifizierte können in D nicht mehr arbeiten, weil ihre Arbeit zu wenig bezahlt werden kann. Ergebnisse aus dem Ausland (z.B. England) haben gezeigt,dass der Staat viele Arbeitsplätze schaffen kann, wenn er niedrig qualifizierte Arbeit bezuschusst und damit einen Niedriglohnsektor schafft. Dies senkt die Arbeitslosigkeit. - Keine Arbeitsmentalität. Viele sind lieber (und sogar schon in der 3. Generation) arbeitslos und wollen lieber Sozialhilfe in Anspruch nehmen als arbeiten. Wer für vergleichbar viel Geld arbeiten geht, wird ausgelacht. So schafft man keine Arbeitsplätze. generell muss gelten: Wer nicht arbeitet, darf nur weniger verdienen als jemand, der arbeitet. - Recht auf Arbeit: Jeder Mensch hat ein Recht auf einen Arbeitsplatz. Der Staat sollte in die Pflicht genommen werden, Arbeitsplätze an jeden anzubieten der arbeitslos ist. Dies bedeutet aber auch: Pflicht zur Arbeit. Wenn der gewünschte Arbeitsplatz nicht frei ist, muss der Arbeitslose die Arbeit annehmen, die der Staat ihm zuweist, ansonsten sollte er seinen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe verlieren. - Hohe Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosigkeit sorgt für zu hohe Staatsausgaben im sozialen Bereich, die Verschuldung steigt, es kann immer weniger investiert werden und weitere Arbeitslosigkeit entsteht. Die Verschuldung muss daher gesenkt werden. - zu wenig Geld in forschung, Bildung und Investitionen. Dies sind Ausgaben, die für zukünftiges Wachstum sorgen. Wird in diese Posten nicht investiert, hat unser Land keine Zukunft. Seit Jahren sind diese Positionen übrigens vernachlässigt. - Korruption. Deutschland ist, obwohl führendes Wirtschaftsland der EU, nicht unter den Top 10 der korruptionslosesten Länder. Vetternwirtschaft, Mißbrauch von Fördergeldern und Veruntreuung in der privaten Wirtschaft sind ein Milliardengrab.
Wie könnte man diese Punkte angehen, oder gibt es noch weitere?
Deutschland wird in den nächsten Jahren immer mehr an Einwohnern verlieren. Leben derzeit noch 82 Millionen Menschen in diesem Land, werden es nach Prognosen in 20 Jahren nur noch 60 Millionen sein.
Die Deutschen bekommen nämlich immer weniger Kinder. Die Lebenserwartung steigt außerdem. Unsere Bevölkerung wird daher immer älter. Finanzieren derzeit noch 4 Erwerbstätige einen Rentner, wird es in 20 Jahren nur noch 1 Erwerbstätiger sein, der einen Rentner finanziert. Das heisst, dass er 4x so viel von seinem Geld über die Lohnnebenkosten in die Rente finanzieren muss, damit die Rente auf dem heutigen Niveau bleiben kann. Da der Rentenbeitrag über die Lohnnebenkosten momentan ca. 20% des Lohnes beträgt, würden es in 20 Jahren dann 80%des Lohnes sein. Auch die neuerlichen Reformen (z.B. Rürup-Reform, Harz 4) ändern daran nicht viel.
Dies deutet darauf hin, dass wir die Rente in der heutigen Form nicht bezahlen können. Betrachtet man nur die Zahlen, müsste man die Rente bis dahin um 80% kürzen, um den Rentenbeitrag konstant bei 20% halten zu können.
Was kann man tun, damit die Rente finanzierbar bleibt?
Seit dem Pillenknick in den 60er Jahren bekommen die Deutschen immer weniger Kinder. Die Zahl von 2,1 Kinder pro Frau, die notwendig ist, um die Bevölkerung zumindest auf dem heutigen Stand zu halten, ist bei weitem unterschritten.
Man rechnet damit, dass in 20 Jahren in Deutschland nur noch etwa 60 Millionen Menschen wohnen werden.
Die Folgen sind gravierend: Überalterung der Gesellschaft, die Renten werden unbezahlbar, immer weniger Innovationen und Leistungsträger in diesem Land....
Es liegt also auf der Hand, dass wir in Deutschland wieder mehr Kinder bekommen müssen.
Woran liegt es, dass die Deutschen immer weniger Kinder bekommen? Was kann man dagegen tun?
Derzeit gibt die EU einen Großteil ihres Budgets für Subventionen für Subventionen an Landwirte aus. Dies wird hauptsächlich von Frankreich verteidigt, welches auch stark von den Subventionen profitiert.
Gleichzeitig haben die EU-Minister in der Erklärung von Lissabon das Ziel festgelegt, die EU in den nächsten Jahren zum dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen.
Geht dies überhaupt, wenn ein Großteil der EU-Investitionen in den Agrarsektor fließen, oder müssten wir nicht vielmahr in High Tech und Bildung investieren?
Vor drei Tagen verstarb der ehemalige serbische Präsident Slobodan Misosevic im Gefängnis des internationalen Kriegsverbrechertribunals in Den Haag unerwartet an einem Herzinfarkt.
Slobodan Milosevic, der in den 90er Jahren für lange Zeit Präsident von (Rest)Jugoslawien war, stand dort vor Gericht, um sich gegen Vorwürfe zu wehren, er sei für die zahllosen Verbrechen während der Kriege in Kroation, Slowenien, dem Kosovo und Bosnien-Herzegowina in dem Zeitraum zwischen 1991 und 1999 verantwortlich. Es kamen während dieser Konflike zehntausende Menschen ums Leben.
Es wird nun erwartet, dass Den Haag vielleicht aus Rücksicht auf die Gefühle der Serben (diese sehen Milosevic oft als Opfer des Westens und stehen teilweise hinter seiner Idee des "Grosserbischen Reiches", und glauben, er sei vergiftet worden) auf seine Forderung verzichtet, die ebenfalls aus Serbien stammenden Kriegsverbrecher Radovan Karadzic und Ratko Mladic auszuliefern sowie seine Ehefrau, die auch gesucht wird.
Wie sollte sich Den Haag nun verhalten? Sollte man Rücksicht nehmen auf ein Volk, oder sollte man hart durchgreifen?