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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 191 mal aufgerufen
 Außenpolitik
Lews Offline



Beiträge: 27

14.03.2006 17:51
EU: Ausgaben für Bauern oder für High-Tech Antworten

Derzeit gibt die EU einen Großteil ihres Budgets für Subventionen für Subventionen an Landwirte aus.
Dies wird hauptsächlich von Frankreich verteidigt, welches auch stark von den Subventionen profitiert.

Gleichzeitig haben die EU-Minister in der Erklärung von Lissabon das Ziel festgelegt, die EU in den nächsten Jahren zum dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen.

Geht dies überhaupt, wenn ein Großteil der EU-Investitionen in den Agrarsektor fließen, oder müssten wir nicht vielmahr in High Tech und Bildung investieren?

Gast
Beiträge:

05.05.2006 01:44
#2 RE: EU: Ausgaben für Bauern oder für High-Tech Antworten

Die Agrarsubventionen habe in zweierlei Hinsicht ihre Berechtigung. Zum einen hat die EU das Interesse sich im Zweifelsfalle selber ernähren zu können. Dieses Grundziel verfolgen im übrigen alle großen Industrienationen, ob dies nun die USA oder selbst Japan ist. Das dies in letzter Zeit etwas ausgeartet sein mag, ist richtig, aber prinzipiell kann ich dagegen nichts einwenden. Der zweite wichtige Punkt ist, dass sehr viele Personen Ihr Geld von der EU für Landwirtschaftliche Tätigkeiten erhalten. Würde man es stark umschichten hätten wir in der EU generell, auch in Deutschland-Spanien-Italien, eine signifikant höhere Arbeitslosenquote.

Das Hauptproblem beim Thema Bildung ist es, dass die EU garnicht dafür verantwortlich ist. Ihr Schwerpunkt ist offiziell Strukturpolitik. D.h. konkret Subventionen für Landwirtschaft, Bau- und Verkehrsprojekte und Arbeitsmarktprojekte (ESF). Die gemeinsamen vorhanden Hgh-Tech Projekte der EU, wie z.B. ESA oder Cern, sind nicht Teil von ihr, sondern durch eigene Multilaterale Verträge gestützt und verifiziert.

Meiner Meinung nach, sollte die Bildung vor allen in den Schulen verstärkt werden. Dies bedeutet bspw. Ganztagschulen mit umfangreichen Freizeitangebot in Bildung (auch Förderung), Sport und Gesellschaftsspielen (Theater oder Zeitungs AG). Wenn man das Niveau der Schulen erhöht, erhöht man gleichzeitig es von den Hochschulen und verringert durch die bessere Vorbereitung die Abbrecherquote. Der zweite Punkt mit dem Forschung erleichtert wird ist die Vereinfachung von Ihr. Bspw. indem der Ethikrat die Embryonalforschung freigibt oder die Freigabe von Entwicklungen für den freien Markt erleichtert durch weniger Tests und teilweise unsinnigen Normen(Außnahmen sollten Medikamente bleiben).

Wie man an meinen Beispielen sieht, ist Bildung und High-Tech ein Landesthema und kein EU weites. Desweiteren, sind die Kosten bei den oben genannten Konzept auch tragbar. D.h. anstatt wenige Eliten in Bildung und Forschung zu fördern wie in Frankreich, sollte man eine Art Grundsockel bauen mit entsprechender späterer Spezialisierung.

Dies bedeutet übrigens nicht dass man alle gleich machen muss. Dies ist ähnlich falsch wie eine reine Elitenförderung. Die Breite ist u.a. gegeben durch die Vielzahl der Projekte die in den Schulen geschaffen werden müssten, wodurch man diese fordert und fördert zugleich.

Lews Offline



Beiträge: 27

09.05.2006 22:22
#3 RE: EU: Ausgaben für Bauern oder für High-Tech Antworten

In Antwort auf:
Der zweite wichtige Punkt ist, dass sehr viele Personen Ihr Geld von der EU für Landwirtschaftliche Tätigkeiten erhalten. Würde man es stark umschichten hätten wir in der EU generell, auch in Deutschland-Spanien-Italien, eine signifikant höhere Arbeitslosenquote.

Das sehe ich an sich nicht so. Die Arbeitslosigkeit mag dann zwar etwas höher liegen, aber dafür ist das Geld produktiver angelegt, was zu mehr neuentstehenden Arbeitskräften führen als alte wegfallen.

In Antwort auf:
Meiner Meinung nach, sollte die Bildung vor allen in den Schulen verstärkt werden. Dies bedeutet bspw. Ganztagschulen mit umfangreichen Freizeitangebot in Bildung (auch Förderung), Sport und Gesellschaftsspielen (Theater oder Zeitungs AG).

Das denke ich auch. Damit könnte man auch die Geburtenrate erhöhen. Im Bericht der Bundesregierung standen da ein paar ganz gute Anregungen zu drin!

Ob man dann eine Basisförderung der Jugend betreibt oder eine reine Elitenförderung muss man dann sehen, wenn man erst mal im deutschen Etat ein Signal sieht hin zu mehr Bildungsausgaben. Das wäre schon mal das erste wünschenswerte Signal!

MfG, Lews

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